Wenn Nähe Angst macht
Die Dynamik an der Wand und das schrittweise überwinden des Widerstandes gegen Nähe bei Patienten mit fragilen Abwehren. (RAEC)
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Die Dynamik an der Wand und das schrittweise überwinden des Widerstandes gegen Nähe bei Patienten mit fragilen Abwehren. (RAEC)
Aus der Praxis
Von der Angst des Therapeuten (Arbeit in der Übertragung),
Angstanspannung - Tension release - Kraft und
Stolpersteinen bei den Teilnehmenden.
ermöglicht ein Eintauchen in intergenerationale Schichten des Unbewussten.
Hintergrund: Die intensive psychodynamische Kurzzeittherapie („intensive short-time dynamic psychotherapy“ [ISTDP]) ist ein tiefenpsychologisches Verfahren, das bei Patienten mit funktionellen Beschwerden gute Effekte erzielen kann.
Ziel der Arbeit: Vorstellung des theoretischen Hintergrunds, der therapeutischen TechnikenundderEvidenzderISTDP.
Material und Methoden: Narrative Literaturübersicht.
Ergebnisse und Schlussfolgerung: Im Gegensatz zur üblichen tiefenpsychologisch fundierten Psychotherapie ist die ISTDP ein hochgradig fokussiertes Verfahren. Bei der Behandlung von Schmerzpatienten geht es darum, dem Patienten zu helfen, seine unbewussten konflikthaften Gefühle zu erleben, die zu unterschiedlichen Angstsymptomen führen (beispielsweise muskuläre Verspannung, Übelkeit, Magen-Darm-Krämpfe) und durch Abwehrmechanismen aufrechterhalten werden. Durch die Verbesserung der Affekttoleranz, die Überwindung der maladaptiven Abwehrmechanismen und die dann mögliche Verarbeitung der verdrängten komplexen Gefühle kommt es zu einer Reduktion oder gar weitgehenden Befreiung von primären Schmerzen. Die ISTDP erreicht hinsichtlich der Schmerzreduktion mittlere bis starke Effekte und scheint damit der kognitiven Verhaltenstherapie bei der Behandlung von primären Schmerzen überlegen zu sein. Allerdings besteht noch weiterer Forschungsbedarf.
Die ISTDP ist eine moderne integrative Psychotherapiemethode, die auf guter empirischer Forschung beruht. Sie hat sich in den letzten Jahrzehnten weiterentwickelt, und es besteht noch ein großes Potenzial hinsichtlich der Verbreitung dieser wirksamen Therapiemethode und der spezifischen Ausbildung von Therapeuten.
Psychischer Stress spielt eine wesentliche Rolle bei der Entstehung chronifizierter Angstreaktionen. In ihrer Alarmfunktion fühlt sich Angst primär unangenehm an. Wenn sie länger anhält, weil die Ursa- chen bestehen bleiben, wie zum Beispiel bei chronischem Stress, wird die Angst nicht mehr bewusst wahrgenommen (verdrängt), und es findet eine Gewöhnung (Habituation) statt. Kommt es zur Angst- überflutung, kann das zu Fehlreaktionen von bedrohlichem Ausmass führen, bis zu Dissoziation und Automutilation, stuporöser Erstarrung oder psychotischen Zustandsbildern und Ähnlichem. Dabei imponiert nicht unbedingt eine Angststörung gemäss ICD-11. Deshalb entgehen diese Angstsympto- me häufig einer gezielten und systematischen Beobachtung, und die Aufmerksamkeit richtet sich zuerst auf die erwähnten pathologischen Auswirkungen. Die Behandler sollten daher so weit sensibi- lisiert werden, dass sie subtile Anzeichen von Angst unmittelbar wahrnehmen können. Damit wäre es möglich, auf das jeweilige Ausmass von Angst wirkungsvoll zu reagieren und damit auch direkt an der individuellen Angstkapazität arbeiten zu können.
Wut ist nicht nur Spannung in den gestreiften Muskeln. Die Zunahme komplexer Gefühle baut Spannung in der quergestreiften Muskeln auf, die im Allgemeinen vom oberen Teil des Körpers (Nacken bis zu den Händen) nach unten fortschreitent. Der somatische Pfad der Wut steigt durch die Spannung auf und verdrängt sie auf jeder Ebene und ersetzt sie durch Energie, Hitze und gewalttätige Impulse. Der Tonus der Muskeln ist also vorhanden. Die Muskeln sind aktiviert, sind nicht gehemmt, sondern können sich frei mit der warmer Energie bewegen.
löst der Therapeut im Patienten am meisten Angst und Wut aus, wenn er ihn auf das Gefühl der Nähe zum Therapeuten anspricht. Druck auf die RAEC reaktiviert die Traumatisierung des Zentrums und die Schuldgefühle.
wieviel Angst wollen wir aushalten, wenn es um unsere Entwicklung geht.
Konflikthafte Gefühle (F, „feeling“) triggern Angst (A, „anxiety/inhibition“) und werden deshalb abgewehrt (D, „defense“). Diese maladaptiven Reaktionsmuster wurden in Abhängigkeitsbeziehungen aus der Vergangenheit (P, „past person“) erlernt und werden in gegenwärtigen Beziehungen (C, „current person“) wiederholt, aufrechterhalten und auf den Therapeuten (T, „therapist/ transference“) übertragen.
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