Ursprünglich war ich Mittelschullehrer. Seit 1975 bin ich Psychoanalytiker und Paartherapeut und arbeite seit den letzten 20 Jahren mit ISTDP. Ich bin Vater von vier erwachsenen Kindern und lebe in Basel.
Unser Tagungsprogramm bietet Ihnen einen Einblick in die Anwendung von Elementen der ISTDP in verschiedenen therapeutischen Settings. Wie fördere ich die unbewusste therapeutische Allianz? Welche therapeutische Haltung ist wirksam? Wie können Gefühle im therapeutischen Raum heilsam aktiviert und erlebt werden? Was ist die neurowissenschaftliche Grundlage unserer Arbeit…
ein entschiedener und aktiver Verbündeter (und nicht ein geduldig zuhörender Kommentator) der gesunden Anteile des Patienten und dessen therapeutischer Allianz und ein ebenso entschiedener und furchtloser Gegner der Widerstände und der selbstsabotierenden und selbstbestrafenden Über-Ich-Pathologie des Patienten.
wird ein eruptives und meist aggressives Gefühl bezeichnet, das in seiner stärksten Ausprägung eine mörderische Wut ist.
(Der Impuls ist eine grundlegende physikalische Größe, die den mechanischen Bewegungszustand eines physikalischen Objekts charakterisiert. Der Impulsbegriff entwickelte sich aus der Suche nach dem Maß vorhandener „Menge an Bewegung“, die aller Erfahrung nach bei allen inneren Prozessen erhalten bleibt. Wikipedia)
dass er die größte Sympathie und den größten Respekt für den Patienten aufrechterhält, aber weder Sympathie noch Respekt für die Widerstände des Patienten hat und eine Atmosphäre von erheblicher Respektlosigkeit gegenüber den Widerständen vermittelt.
ist die vornehmlich für depressive, fragile und psychosomatische Patienten modifizierte Standardtechnik, welche besonderes Gewicht dem Restrukturieren zumisst.
ist jene Intervention, die Druck macht und gleichzeitig das Abwehrverhalten (nicht die Person) in Frage stellt und als dysfunktionales System nachweist. Sie beinhaltet dem Patient zu sagen; etwas nicht zu tun: "Wenn Sie nicht ...... !!"
als psychosomatischer Vorgang gleichzeitig durch körperliches und seelisches Erleben gekennzeichnet:
Wir sind nervös, verwirrt, hilflos, haben Ohnmachtsgefühle, Schwindelgefühle, Übelkeit oder müssen uns erbrechen.
basiert auf dem Auftrag und dem Willen des Patienten, was immer wieder neu etabliert wird. Jegliche Entscheide und die Verantwortung des Patienten werden dem Patienten überlassen.
folgen Patient und Therapeut dem Unbewussten des Patienten und dringen zusammen in einem zirkulären und repetitiven Prozess Schicht um Schicht tiefer ins Unbewusste ein. Sie durchleuchten hin und zurück detailliert alle Stationen des Personen- und des Konflikt-Dreiecks, die einzelnen Abwehrmechanismen, die Symptombildungen, die Charakterabwehren und die erfolgreich bewältigten Probleme.
und die anderen limbischen Zentren verstehen Sprache als rein kognitives Kommunikationsereignis nicht, sondern nur die mit ihr verbundenen emotionalen Komponenten wie Prosodie, Mimik und Gestik, oder sprachlich ausgelöste emotionale Zustände wie bildliche Erinnerungen oder Vorstellungen.
dass der Therapeut grösste Sympathie und Respekt für die Person des Patienten hat, seinen Widerständen jedoch weder Sympathie noch Respekt entgegenbringt, sondern eine Atmosphäre beträchtlicher Respektlosigkeit
der Patient mit Tätigkeiten (nervöses Lippenbeissen, Lachen, Gestikulieren, am Taschentuch drehen, Hyperaktivität, Zappeligkeit) oder mit explosiven Affektentladungen (Aufstehen, auf den Tisch hauen, Schreien, die Türe zuschlagen, Fluchen) dem Erleben der Gefühle ausweicht.
Konflikthafte Gefühle (F, „feeling“) triggern Angst (A, „anxiety/inhibition“) und werden deshalb abgewehrt (D, „defense“). Diese maladaptiven Reaktionsmuster wurden in Abhängigkeitsbeziehungen aus der Vergangenheit (P, „past person“) erlernt und werden in gegenwärtigen Beziehungen (C, „current person“) wiederholt, aufrechterhalten und auf den Therapeuten (T, „therapist/ transference“) übertragen.
Ich betrachte sie jedoch als eine Gruppe übergreifender Prinzipien zur des Beurteilung und des Zugangs zum Patienten, die eine Vielzahl von Behandlungen ermöglichen, die auf die Fähigkeiten des Patienten zugeschnitten sind. Das ist ein Teil dessen, was dieses Therapiemodell so schwierig zu erlernen macht. Es ist nicht "eine Einheitsgröße für Alle und Alles“.
dient jeder Therapiesitzung als Bezugsrahmen und Leitlinie und beinhaltet alle grundsätzlichen Elemente der erprobten Interventionstechniken, die für den therapeutischen Erfolg notwenig sein können.
der Patient entschlossen ist und den Willen hat, mit dem Therapeuten zusammen in einer gemeinsamen Anstrengung, alle seine Kräfte voll einzusetzen im Kampfe gegen seine Widerstände, die einer erfolgreichen Therapie und letztlich der Befreiung im Wege stehen.
Es gibt keine Delegation der Eigenverantwortung. Neurotische Übertragungen werden vorweg herausgefordert, omnipotente Erwartungen aufgelöst, auf die Passivität Druck ausgeübt und der Wille, d. h. was der Patient jetzt unternehmen will, immer wieder geklärt.
Für weit hergereiste Patienten oder Ausbildungskandidaten bietet die Block- behandlung über einen oder mehrere Tage hin täglich mehrere Sitzungen an. Nach einem Intervall können weitere Blockbehandlungen stattfinden.
sind der zentrale Auslöser für Somatisierung und andere selbstzerstörerische Prozesse. Helfen Sie daher Ihren Patienten, jegliche Wut gegenüber geliebten Menschen oder anderen in der Vergangenheit zu erkennen und Schuldgefühle zu entwickeln.
In der ersten Begegnung mit dem Patienten fällt der Entscheid, ob Therapeut und Patient miteinander arbeiten wollen. Wie wird in dieser Situation der Druck appliziert, damit der Patient möglichst viel profitiert? Er soll nicht nur einen tieferen Einblick in seine Problematik der Angst und Depression bekommen, sondern auch verstehen, wie er selbst dazu beiträgt.
rückt das Abwehrsystem und die Ich-Kapazität jener spezifisch verletzbaren Menschen in den Vordergrund des therapeutischen Interesses, die weder eine klar strukturierte Neurose noch eine voll ausgebildete Psychose aufweisen und deshalb auch Borderline-Patienten genannt werden.
Neben dem bewussten und willentlichen Arbeitsbündnis ist vor allem der Aufbau der unbewussten Allianz für den Therapieerfolg ausschlaggebend. Die unbewusste therapeutische Allianz entsteht, indem der Patient durch Einsicht in die zerstörerische Auswirkung seiner Abwehrmechanismen mit dem Therapeuten zusammen eine Veränderung anstreben will.
entsteht, indem der Patient durch Einsicht in die zerstörerische Auswirkung seiner Abwehrmechanismen mit dem Therapeuten zusammen eine Veränderung anstreben will.
als psychosomatischer Vorgang gleichzeitig durch körperliches und seelisches Erleben gekennzeichnet: Die Atmung ist beklemmt, es wird eng auf der Brust und es kommt zu Herzrhythmusstörungen.
Mit Einverständnis des Patienten werden zur Selbstkontrolle des Therapeuten, zur Optimierung der Therapie, für die Nachkontrolle mit dem Patienten, für Lehrzwecke und für Follow-up-Studien alle Sitzungen audiovisuell festgehalten.
eine Konsequenz aus der Theorie und Technik und im Interesse des Patienten, für sich allein genommen aber kein ausreichendes therapeutisches Kriterium.
dass er die größte Sympathie und den größten Respekt für den Patienten aufrechterhält, aber weder Sympathie noch Respekt für die Widerstände des Patienten hat und eine Atmosphäre von erheblicher Respektlosigkeit gegenüber den Widerständen vermittelt.
ob die Verbalisierungen des Patienten mit dessen emotional-körperlichen Begleitumständen übereinstimmen, d. h. ob die intrapsychische Wahrnehmung eines Gefühls oder einer Erregung auf das Zentralnervensystem einwirkt und eine hormonale Reaktion zur Folge hat, welche auf die quergestreifte und/oder glatte Muskulatur einwirkt.
bietet die Blockbehandlung über einen oder mehrere Tage hin täglich mehrere Sitzungen an. Nach einem Intervall können weitere Blockbehandlungen stattfinden.
ist jene kollaborative Belebungskraft im Patienten, die sich gegen die Widerstände auflehnt und den Therapieprozess antreiben und die Therapie zu einem erfolgreichen Ende bringen will.
ist Nachdrücklichkeit in dem Sinn, dass der Therapeut den Patienten nicht entweichen lässt und er auf seiner Frage beharrt und nicht weitergeht, bis sie beantwortet ist.
dass die Beziehung mit dem Therapeuten unverfälscht und aufrichtig ist, dass der Therapeut am Patienten interessiert und dessen Freiheit das oberste Ziel ist und dass der Therapeut entschlossen ist, sich auch mit den schwierigsten Themen auseinander zu setzen.
löst der Therapeut im Patienten am meisten Angst und Wut aus, wenn er ihn auf das Gefühl der Nähe zum Therapeuten anspricht. Druck auf die RAEC reaktiviert die Traumatisierung des Zentrums und die Schuldgefühle.
Bei einer Person mit geringer Widerstand, die einen Verlust erlitten hat und noch keine Erfahrung mit Trauer gemacht hat, besteht die Behandlung beispielsweise darin, die Trauer einfach zu erleben. In dieser Bevölkerungsgruppe gibt es nur wenig Abwehrmechanismen, so dass man argumentieren könnte, dass es sich eigentlich nur um eine oder zwei emotionsorientierte Behandlungssitzungen handelt, um die Trauer zu erleben.
Bei anderen Bevölkerungsgruppen geht es zunächst um den Umgang mit dem syntonen Abwehrsystem. Bei anderen Bevölkerungsgruppen um den Aufbau von Ich-Kapazität und dann um die wiederholte Freisetzen des Unbewussten, um Konflikte und Verluste zu verarbeiten.
warum man das tut, was man tut. Zu sagen, das ist was man in ISTDP macht, ist keine gute Antwort. Die Antwort muss immer spezifisch zum Patient sein angesichts dessen, was man sieht, was das Problem und das Ziel ist.
Wut ist nicht nur Spannung in den gestreiften Muskeln. Die Zunahme komplexer Gefühle baut Spannung in der quergestreiften Muskeln auf, die im Allgemeinen vom oberen Teil des Körpers (Nacken bis zu den Händen) nach unten fortschreitent. Der somatische Pfad der Wut steigt durch die Spannung auf und verdrängt sie auf jeder Ebene und ersetzt sie durch Energie, Hitze und gewalttätige Impulse. Der Tonus der Muskeln ist also vorhanden. Die Muskeln sind aktiviert, sind nicht gehemmt, sondern können sich frei mit der warmer Energie bewegen.
zielt auf einen Anstieg der komplexen Übertragungsgefühle, mobilisiert, intensiviert, kristallisiert die Widerstände in der Übertragung und mobilisiert die unbewusste therapeutische Allianz.
Druck beinhaltet alles, was dem Patient hilft sich weiter zu entwickeln.
gibt keinen Anlass für omnipotente Erwartungen des Patienten und stellt sie in Frage. Er nimmt den Patienten als erwachsenen Menschen, der initiativ werden und seine Ressourcen aktivieren kann.
Konflikthafte Gefühle (F, „feeling“) triggern Angst (A, „anxiety/inhibition“) und werden deshalb abgewehrt (D, „defense“). Diese maladaptiven Reaktionsmuster wurden in Abhängigkeitsbeziehungen aus der Vergangenheit (P, „past person“) erlernt und werden in gegenwärtigen Beziehungen (C, „current person“) wiederholt, aufrechterhalten und auf den Therapeuten (T, „therapist/ transference“) übertragen.
ist jene Intervention, die Druck macht und gleichzeitig das Abwehrverhalten (nicht die Person des Patienten) in Frage stellt oder in Zweifel zieht und als dysfunktionales System entwertet. Die beiden Interventionsformen des Klärens und Herausforderns überschneiden sich, da die eine Form auch Elemente der anderen enthält.
bezeichnet die liebevolle Kern-Bindung, die frühesten gefühlsmässigen Bande der Nähe, die der Säugling und das Kleinkind durch ihre interaktiven und kommunikativen Fähigkeiten und aus einer angeborenen und überlebenswichtigen Neigung und Sehnsucht nach positiven Beziehungen zu ihren frühesten, bedeutsamen und vertrauten Bezugspersonen knüpfen.
Wut ist nicht nur Spannung in den gestreiften Muskeln. Die Zunahme komplexer Gefühle baut Spannung in der quergestreiften Muskeln auf, die im Allgemeinen vom oberen Teil des Körpers (Nacken bis zu den Händen) nach unten fortschreitent. Der somatische Pfad der Wut steigt durch die Spannung auf und verdrängt sie auf jeder Ebene und ersetzt sie durch Energie, Hitze und gewalttätige Impulse. Der Tonus der Muskeln ist also vorhanden. Die Muskeln sind aktiviert, sind nicht gehemmt, sondern können sich frei mit der warmer Energie bewegen.
und versteht alle nonverbalen Körpersignale und macht den Patienten vertraut, dass die Gefühle körperlich erlebt werden. In diesem Sinne ist die ISTDP auch eine körperbezogene Therapieform.
das Gewissen als Existential im Menschen angelegt und sichert das Überleben der Menschen, indem sie auf verweigerte Liebe und zugefügtes Unrecht mit schmerzlichen Gefühlen reagiert.
Der Patient atmet beschwerlich, heftig oder gar nicht, macht einen oder wiederholte Seufzer, holt tief Luft, hält die Stuhllehne fest, bewegt oder reibt sich unruhig, kaspert, macht den ›Gignol‹, zeigt den Anflug eines verlegenen Lächelns, stockt oder verlangsamt seine Mitteilung, redet kontraphobisch oder verhaspelt sich, hat Anzeichen von Schwindel oder verschwommener Sicht, erbleicht.